Viele Menschen spüren den steigenden Druck im Beruf, aber auch in der freien Zeit sowie im sozialen Kontext. Viele Menschen arbeiten am Limit oder stecken in Sinnkrisen. Dieser pausenlose Stress hat einen hohen Preis und ist der Auslöser für viele Erkrankungen.
Jeder fünfte Deutsche zeigt inzwischen typische Stresssymptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Gereiztheit, Angst, Bluthochdruck, Magen – Darmbeschwerden u.s.w. Für die Medizin ist Stress das zentrale Problem der Leistungsgesellschaft. Die Medizin stellt fest, dass der Stress zwar bedenklich zunimmt, aber selten richtig behandelt wird.
Die Weltgesundheitsorganisation hat Stress zu „ einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts“ erklärt. Schon heute sei seelischer Druck für 70% aller Krankheiten mitverantwortlich. Lange Zeit hat sich die Forschung vor allem mit akutem Stress und seiner Wirkung auf unseren Körper beschäftigt. Inzwischen hat man aufgrund von Hirn- und Hormonforschungen festgestellt, dass chronischer Stress schädliche Auswirkungen hat. Er führt zu Veränderungen in Gehirn und Gewebe und stört durch die konstant hohen Stresshormone im Blut dauerhaft die Hormonbalance. Die Folge ist, dass der Körper das Entspannen verlernt hat und der Dauerstress selbst zu noch mehr Stress führt. Die meisten Menschen schätzen ihren Stresslevel falsch ein, bis der Körper Symptome zeigt.
Es gibt kein allgemein gültiges Rezept, wie mit Stress umgegangen und wie er abgebaut werden kann. Eine der besten Methoden ist jedoch Innezuhalten, zu entspannen, gelassener wahrzunehmen, sowie achtsamer Umgang mit sich selbst, damit eine neue Einsicht möglich wird. Aus medizinischer Sicht ist Entspannung und Ruhe eine wichtige Ressource zur Gesundheitsvorsorge, weil sie stressregulierend wirkt und zur Entfaltung der Selbstheilungskräfte beiträgt. Außerdem lenken die therapeutisch genutzten Entspannungsverfahren die Aufmerksamkeit nach innen und schulen so die Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit für psychische und körperliche Vorgänge. Dadurch können wir früher und rechtzeitiger erkennen, wenn wir uns überlasten und lernen regulierend einzugreifen. Entspannung kann so gesehen auch als Teil von Lebensqualität verstanden werden.
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